Mehrere Polizisten bei Verkehrskontrolle in Hamburg-Barmbek-Süd verletzt

Tatzeit: 20.03.2022, 03:55 Uhr; Tatort: Hamburg-Barmbek-Süd, Herderstraße

In der Nacht zu Sonntag wurden bei einer Verkehrskontrolle in Barmbek fünf Einsatzkräfte der Polizei verletzt. Der kontrollierte Autofahrer war während der Kontrolle geflüchtet und in eine Straßenblockade gefahren.

Ein Taxifahrer hatte sich beim Polizeinotruf gemeldet und von der verdächtigen Fahrweise eines Autofahrers berichtet. Ein Funkstreifenwagen des Polizeikommissariats 31 hatte daraufhin die Verfolgung aufgenommen und den gemeldeten VW Polo in der Herderstraße angehalten.

Während der Kontrolle stand die dreiköpfige Peterwagenbesatzung an dem Carsharing-Fahrzeug, als der Fahrer plötzlich Gas gab und mit offener Tür davonfuhr. Die Einsatzkräfte (19, 22, 26) sprangen zur Seite, wurden aber allesamt von dem Auto touchiert. Sie erlitten dabei leichte Verletzungen, die später ambulant in einem Krankenhaus behandelt wurden.

Der Polo flüchtete mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Barmbeker Straße. Dort verlor der Fahrer die Gewalt über sein Fahrzeug, fuhr über eine Mittelinsel und beschädigte dabei ein Verkehrszeichen. Anschließend bog er in die Jarrestraße ab.

Er flüchtete weiter durch mehrere Seitenstraßen und kehrte kurz danach in die Jarrestraße zurück. Dort blockierten zwei Peterwagen schließlich die Weiterfahrt. Auf einen fuhr der Polo nahezu ungebremst auf. Die beiden Insassen der Bereitschaftspolizei (23, 30) wurden dadurch ebenfalls leicht verletzt. Zur ambulanten Behandlung ihrer Rückenschmerzen kamen auch sie in ein Krankenhaus. Sie konnten ihren Dienst später nicht mehr fortsetzen. Ihr Funkstreifenwagen wurde nicht unerheblich beschädigt.

Der Fahrer wurde überwältigt und vorläufig festgenommen. Bei ihm handelt es sich um einen 20-jährigen Deutschen. Die Beamten stellten Alkoholgeruch in seiner Atemluft fest, einen Alkoholtest wollte der junge Tatverdächtige allerdings nicht durchführen. Am Polizeikommissariat 31 erfolgte eine Blutprobenentnahme, gegen die er sich noch zu sperren versuchte. Nach Ausnüchterung wurde er später wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

Die weiteren Ermittlungen gegen ihn führt nicht nur der Unfalldienst (VD 32), sondern auch das Drogendezernat (LKA 68). Die Einsatzkräfte hatten bei seiner Durchsuchung eine geringe Menge Marihuana gefunden.

Abb.

Polizei Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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