Kriminalitätsbelastung unter dem Landesschnitt – vielschichtige Kriminalitätslage
„Die Kriminalitätsbilanz des Polizeipräsidiums Heilbronn für das Jahr 2023 ist vielschichtig und herausfordernd, gleichwohl lebt es sich in unserem Zuständigkeitsbereich sicher. Garant dafür ist die gute Arbeit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, ordnet Polizeipräsident Frank Spitzmüller die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 für das Polizeipräsidium Heilbronn ein. „Wir konstatieren steigende Fallzahlen in fast allen Deliktsbereichen. Bemerkenswert ist aber auch unsere hervorragende Aufklärungsquote sowie eine Kriminalitätsbelastungszahl, die unter der landesweiten liegt“, resümiert der Leiter des Polizeipräsidiums Heilbronn weiter. Die Anzahl der Gesamtstraftaten ist gestiegen. Insgesamt 39.987 registrierte Straftaten bedeuten einen Anstieg um 26,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (31.584). Mit dieser Steigerung liegt das Polizeipräsidium Heilbronn über dem Landestrend (+8,1%). Der Zuwachs von 8.403 Fällen setzt sich insbesondere aus gestiegenen Fallzahlen in den Bereichen der Rohheitsdelikte (+2.026; +39,9%), Diebstahlsdelikte (+2.354; +27,6%), Vermögens- und Fälschungsdelikte (+2.639; +44,5%) und Rauschgiftdelikte (+ 394; +16 %) zusammen. In diesen vier Bereichen, die fast 90 Prozent der Zunahme (7.413 Fälle) ausmachen, konnte die Aufklärungsquote gesteigert werden. Bei detaillierter Betrachtung ausgewählter Straftaten fallen deutliche Steigerungen bei den Körperverletzungen (+1.408; +41,6%) im Bereich der Rohheitsdelikte, ein deutlicher Anstieg der Ladendiebstähle (+842; +37,8%) bei den Diebstahlsdelikten und signifikante Zunahmen von Betrugsstraftaten (+2.376; +56,7%) bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten auf. Korrespondierend zum Anstieg der Gesamtzahl stieg die Häufigkeitszahl, also die Anzahl der Straftaten bezogen auf 100.000 Einwohner, ebenfalls an (4.560). Damit liegt sie dennoch deutlich unter dem Landeswert (5.272).
Aufklärungsquote über dem Landesdurchschnitt
Über dem landesweiten Durchschnitt liegt die Aufklärungsquote. Nach einem Fünfjahrestief im Jahr 2022 konnte diese um 5,1 Prozentpunkte auf 65,4 Prozent gesteigert werden, was den zweithöchsten Wert seit Bestehen des Polizeipräsidiums Heilbronn bedeutet. An dieser Stelle erwähnenswert sind die hohen Aufklärungsquoten bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (90,2%) sowie bei den Rohheitsdelikten (92,5%). „Auch im Bereich der Diebstahls- (43,8%), Vermögens- und Fälschungsdelikte (62,5%) sind wir besser geworden und haben mehr Taten aufgeklärt. Das ist ein Beleg dafür, dass meine Kolleginnen und Kollegen im gesamten Präsidiumsbereich trotz insgesamt höherer Fallzahlen und der damit einhergehenden Mehrbelastung sehr engagiert arbeiten.“, erläutert Polizeipräsident Frank Spitzmüller. Im Vergleich der regionalen Polizeipräsidien liegt das Polizeipräsidium Heilbronn auf dem vierten Platz. Der Stadtkreis Heilbronn hat mit 67,5 Prozent die zweithöchste Aufklärungsquote im Vergleich der Stadtkreise im Land, der Neckar-Odenwald-Kreis liegt mit 70,9 Prozent auf dem vierten Platz in der Gegenüberstellung der Landkreise. Zum Polizeipräsidium Heilbronn gehören die Großstadt Heilbronn, der Landkreis Heilbronn, der Neckar-Odenwald-Kreis, der Main-Tauber-Kreis und der Hohenlohekreis. Der gesamte Zuständigkeitsbereich hat eine Fläche von rund 4.400 Quadratkilometern und ist damit der größte in Baden-Württemberg. Nahezu 880.000 Menschen nennen ihn ihr Zuhause. Die sowohl ländliche als auch städtische Prägung wirken sich auf das Kriminalitätsgeschehen aus, weshalb ausgewählte Deliktsbereiche und Statistikdaten im Folgenden differenziert betrachtet werden.
Straftaten im öffentlichen Raum
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Gesellschaft. Insbesondere wenn Straftaten im öffentlichen Raum begangen werden, können diese unmittelbare Auswirkung auf das Sicherheitsgefühl der Menschen haben. Mit 16.040 fanden rund 40 Prozent aller Straftaten im öffentlichen Raum statt (+2.475; +18,2%). Den größten Anteil nehmen mit knapp 22,6 Prozent Diebstahlsdelikte ein (3.623; 2022: 2.971), gefolgt von Betrugsdelikten (Anteil: 11,6%; 1.853 Taten) und Körperverletzungsdelikten (Anteil: 12,0%; 1.919). Mehr als 40 Prozent der Körperverletzungsdelikte (1.919 von 4.790) wurden im öffentlichen Raum begangen. Auf Seiten der Opfer sind drei von vier der Geschädigten männlich. Jedes zweite Opfer hat eine formale Beziehung zur Täterin beziehungsweise zum Täter. „Diese Zahlen können ein Indiz dafür sein, dass sich das Konfliktverhalten in Teilen der Bevölkerung im kritischen Wandel befindet. Manche Situationen scheinen leichter zu eskalieren und es wird häufig schneller zugeschlagen. Dazu tragen möglicherweise Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sowie eine unterschiedliche Sozialisierung bei. In bestimmten Bereichen ist die gewaltfreie Konfliktlösung ins Hintertreffen geraten“, bewertet Polizeipräsident Frank Spitzmüller die Entwicklung in diesem Phänomenbereich. Zudem wurden im öffentlichen Raum 1.692 Betäubungsmittelstraftaten registriert. Diese Zahl bedeutet einen Zuwachs von 30,4 Prozent (2022: 1.298) und kann unter anderem dadurch erklärt werden, dass die Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität ein zentraler Aspekt in der seit 2023 bestehenden Konzeption „Sicheres Heilbronn“ war und die intensivierten Maßnahmen diesen Anstieg bewirkt haben dürften. Erstmals vergleichbar sind die Zahlen der Messerangriffe im öffentlichen Raum, die seit dem Jahr 2022 ausgewiesen werden. Die Zahl stieg im letzten Jahr um 25 Fälle auf 88 (+39,7%) an. Mehr als dreiviertel dieser Taten konnten aufgeklärt werden. Insgesamt wurden 203 Straftaten gezählt, bei denen ein Messer als Droh- oder Tatmittel zum Einsatz kam (2022: 177). Dabei wurden 15 Personen schwer verletzt, getötet wurde niemand. „Wir zeigen im öffentlichen Raum gezielt mehr Präsenz zu relevanten Zeiten, wenngleich dies angesichts der Personalsituation herausfordernd ist. Dadurch sind wir für die Bevölkerung direkt ansprechbar und auch in der Lage bei Verstößen schnell einzuschreiten“, erklärt der Leiter der Schutzpolizeidirektion, Polizeivizepräsident Markus Geistler.
Gewalt gegen Polizei deutlich gestiegen
Insgesamt 213 Polizeibeamtinnen und -beamte wurden im vergangenen Jahr bei der Ausübung des Dienstes verletzt, zwei davon schwer. Dies ist eine deutliche Zunahme (+89 Verletzte) und ein Beleg dafür, dass es immer öfter zu heftigeren und gewalttätigeren Konfrontationen kommt. Weiter lässt sich ableiten, dass Respekt und Anerkennung für staatliche Organe und Maßnahmen verloren gehen. „Deshalb ist die angedachte Erhöhung des Mindeststrafmaßes für tätliche Angriffe von drei auf sechs Monate ein richtiger Schritt, da sie verbunden mit einem schnellen Vorgehen der Justiz eine deutliche Signalwirkung auf Täter und Opfer, also meine Kolleginnen und Kollegen entfaltet.“, erklärt Polizeipräsident Frank Spitzmüller. Die Gesamtzahl im Bereich der Gewalt gegen Polizeibeamte stieg um rund 41 Prozent auf 352 Fälle. „Diese Zahlen sind für mich nicht akzeptabel und dürfen auch von der Gesellschaft nicht hingenommen werden. Sie verdeutlichen, dass scheinbar einfache Kontroll- und Einsatzsituationen schnell konfrontativ, eskalieren und gefährlich werden können“, wird Polizeivizepräsident Markus Geistler deutlich und führt weiter aus: „Auch die steigende Anzahl der Übergriffe gegen weitere Mitglieder der Blaulichtfamilie wie Feuerwehr und Rettungsdienst bereiten mir Sorge.“ Hier stiegen die Fallzahlen von vier auf 18 an.
Tatverdächtige – Nationalitäten und Altersstruktur
Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn um 23 Prozent auf 18.412 gestiegen (+3.445) und geht mit einer deutlich höheren Aufklärungsquote einher. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen ist ein signifikanter Anstieg um 31,8 Prozent zu verzeichnen (2022: 5.622; 2023: 7.409). Die Zahl der Tatverdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit stieg um 17,7 Prozent auf 11.003 (2022: 9.345). Damit haben rund 40 Prozent der in dieser Statistik registrierten Tatverdächtigen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, bei rund neun Prozent (1.617; 2022: 1.172) handelt es sich um Flüchtlinge oder Asylbewerber.
Bei Betrachtung der Altersstruktur ist bei den tatverdächtigen Kindern eine Zunahme um 40,9 Prozent auf 854 festzustellen (2022: 606). Ähnlich sieht es bei den tatverdächtigen Jugendlichen (1680; +16,4%) und Heranwachsenden (1.354; +21,4%) aus. Das heißt, dass rund ein Fünftel aller Tatverdächtigen (21,1%) jünger als 21 Jahre alt ist. Bei den Erwachsenen ist eine Zunahme von +2.718 (+23,0%) registrierten Tatverdächtigen zu verzeichnen. „Insbesondere die Zahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen erscheint besorgniserregend und sollte uns gesamtgesellschaftlich zu denken geben“, so Polizeipräsident Frank Spitzmüller. Bei den begangenen Delikten handelt es sich überwiegend um Diebstahlsdelikte, insbesondere um Ladendiebstahl. In zweiter Reihe stehen die Aggressionsdelikte gefolgt von Sachbeschädigungen.
Erfolgreich bei umfangreichen Verfahren der Kriminalpolizei
Die zielgerichtete und professionelle Polizeiarbeit des Polizeipräsidiums Heilbronn kann anhand herausragender Ermittlungserfolge verdeutlicht werden. „In diesem Zusammenhang ist ein mehrere Jahre andauerndes Ermittlungsverfahren zu erwähnen, das meine Kolleginnen und Kollegen Ende des letzten Jahres bis nach Litauen geführt hat“, erklärt der Kripochef, Leitender Kriminaldirektor Fred Söhner, und ergänzt: „Der dafür eingerichteten Task Force gelang es eine international agierende Tätergruppierung, die unter anderem für den Diebstahl von mehreren hochwertigen Fahrzeugen verantwortlich ist, zu überführen. Neben der Identifizierung der obersten Führungsebene der Gruppierung konnte in diesem Zusammenhang auch eine Fälscherwerkstatt ausgehoben werden, was umso mehr zeigt, dass die Strafverfolgung an unseren Landesgrenzen keinen Halt machen darf.“ Polizeipräsident Spitzmüller führt dazu weiter aus: „Neben der Sprengung eines Zuhälterrings im Frühjahr 2023 war dies ein erneuter Schlag gegen die internationale, organisierte Kriminalität. Wenngleich derartige Ermittlungsverfahren überaus zeit- und personalintensiv sind, werden wir nicht nachlassen, gegen klandestin agierende Schwerkriminelle vorzugehen.“ Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn wurden im vergangenen Jahr 3.621 Fälle des Diebstahls unter erschwerenden Umständen gezählt. Das bedeutet eine Zunahme um 36,1 Prozent beziehungsweise 960 Taten. Die Aufklärungsquote in diesem oft ermittlungsintensiven Bereich konnte um 5,7 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent gesteigert werden und liegt damit über dem Landesschnitt von 21 Prozent. Beim Diebstahl ohne erschwerende Umstände (7.267; +23,7%) konnte die Aufklärungsquote um 6,1 Prozentpunkte deutlich auf 53,5 Prozent erhöht werden. Der Landesschnitt liegt hier bei 47,4 Prozent. Im Neckar-Odenwald-Kreis führte die professionelle Arbeit einer Ermittlungsgruppe im Frühsommer zu mehreren Festnahmen nach Metalldiebstählen im Bereich Haßmersheim. Umfangreiche Verfahren gab es auch im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität und bei Straftaten gegen das Leben. So konnte im Hohenlohekreis im vergangenen August eine Marihuana-Plantage entdeckt und erhebliche Drogenmengen sichergestellt werden und im Main-Tauber-Kreis dauern intensive Ermittlungen nach einem versuchten Tötungsdelikt an einer Obdachlosen im letzten Juli weiter an.
Cybercrime
Delikte im Bereich Cybercrime (1.262 Fälle) weisen im gesamten Präsidiumsbereich deutliche Zuwächse auf (+483; +62%). Die Möglichkeiten, Dinge des täglichen Lebens, wie Einkäufe aber auch sonstige Angelegenheiten im Internet abzuwickeln, nehmen weiterhin zu. Diese Tatsache ist auch Kriminellen bewusst und Straftaten machen vor der virtuellen Welt keinen Halt. Hinzu kommt, dass eine Änderung des Anzeigeverhaltens zu verzeichnen ist. Anzeigen werden der Polizei niederschwelliger auch auf digitalem Weg übersandt. „Auf diese Entwicklung haben wir mit unserem Team-Online reagiert. Speziell geschulte Beamtinnen und Beamte bearbeiten zentral einen Großteil dieser Delikte. Durch die Spezialisierung ist eine effektive Sachbearbeitung mit hohem Qualitätsstandard möglich“, betont Polizeivizepräsident Markus Geistler. Unter Computerbetrug, der mit rund 83 Prozent (1.048 Fälle; 2022: 631) den größten Teil von Cybercrime ausmacht, fällt beispielsweise, wenn Kriminelle gefälschte oder unrechtmäßig erlangte Daten für Geschäfte im Internet nutzen. Besonders schwere Fälle, bei denen beispielsweise Schadprogramme, sogenannte Malware, eingesetzt wird, um Opfer zur Zahlung eines Lösegeldes zu veranlassen, werden durch Spezialisten der Kriminalpolizei bearbeitet. In diesem Bereich entstehen erfahrungsgemäß hohe Schäden. Im vergangenen Jahr wurden zwölf Fälle registriert. Dies ist ein Fall weniger als im Vorjahr.
Bekämpfung der Kinderpornografie
Verdachtsmeldungen in diesem Straftatenbereich erfolgen häufig durch US-amerikanische Nichtregierungsorganisation „National Center for Missing and Exploited Children“ (NCMEC). Diese nimmt Hinweise auf kinderpornografische Inhalte von Internetanbietern entgegen. Mit Inkrafttreten des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes besteht auch in Deutschland eine vergleichbare Pflicht zur Meldung kinderpornografischer Inhalte an das Bundeskriminalamt. Die Ermittlungsarbeit erfolgt letztlich durch die regionalen Polizeipräsidien. Das Polizeipräsidium Heilbronn hat bereits vor drei Jahren die Ermittlungsgruppe „Hydra“ eingerichtet, um der seit Jahren stetig steigenden Zahl der Fälle des Herstellens, Besitzens sowie Verbreitens von Kinder- und Jugendpornografie professionell und qualifiziert zu begegnen. Der Ermittlungsgruppe gehören spezialisierte Beamtinnen und Beamte der Kriminal- und Schutzpolizei an, die sich zunehmend mit massenhaften Datenmengen beschäftigen müssen. Schnelle Verbreitungswege, beispielsweise in Chatgruppen, vor allem aber das optimierte Vorgehen der Ermittlungsgruppe führten jedoch immer häufiger zu einer sehr hohen Anzahl ermittelter Tatverdächtiger. Im Jahr 2023 wurden beim Polizeipräsidium Heilbronn 366 Fälle des Verbreitens pornografische Schriften erfasst (+4%; 2022: 352). Die Fälle des Erwerbs, des Besitzes oder der Herstellung von Kinderpornografie (2023: 283) beziehungsweise Jugendpornografie (2023: 47) gingen jeweils leicht (je 1 Fall) zurück.
Prävention als wichtiger Baustein in puncto Sicherheit
Anrufstraftaten beschäftigen das Polizeipräsidium Heilbronn weiterhin. Die Zahl der gemeldeten Fälle, bei denen Betrügerinnen oder Betrüger Geld und Wertsachen erlangten, ist zwar um 42,1 Prozent (angebliche Polizeibeamte) beziehungsweise 21,6 Prozent (Enkeltrick) zurückgegangen, dafür stieg die Zahl der Schockanrufe deutlich (+37,5%; 2023: 88). In 179 Fällen täuschten falsche Polizeibeamte am Telefon oftmals ältere Personen. Als Verwandte gaben sich insgesamt 29 Täterinnen und Täter aus. Die Schadenssumme ist mit circa 2,67 Millionen Euro in diesem Phänomenbereich mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Rund 95 Prozent der bekanntgewordenen Anrufstraftaten bleiben im Versuchsstadium stecken. „Diese Zahl belegt, dass Prävention wirkt“, sagt die Leiterin des Referats Prävention des Polizeipräsidiums Heilbronn, Polizeioberrätin Lisa-Maria Klesse, und ergänzt: „Immer dort, wo Gefahren und Risiken für die Menschen nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, setzen wir mit unseren Präventionskonzepten an. Dies gilt beispielsweise für den Bereich der Gewalt- und Drogenprävention, aber eben auch bei Betrugsfällen am Telefon.“ Polizeipräsident Frank Spitzmüller bekräftigt diese Aussage: „Die Prävention ist in nahezu allen Kriminalitätsbereichen ein wichtiger Baustein in puncto Sicherheit. Wir können auf viele unterschiedliche Präventionskonzepte zurückgreifen und erreichen, ohne dass es zu einer Tat gekommen sein muss, verschiedene Personengruppen aus allen Altersbereichen. Einen Schwerpunkt werden wir nach wie vor auf die Prävention an Schulen legen.“ Die Präventionsangebote des Polizeipräsidiums Heilbronn werden im gesamten Zuständigkeitsbereich durch das Referat Prävention an den Standorten Heilbronn, Künzelsau, Mosbach und Tauberbischofsheim sichergestellt. Im vergangenen Jahr wurden bei rund 1.400 zielgruppenorientierten Veranstaltungen zur Drogen-, Gewalt- und Betrugsprävention sowie zu den Themen Mediensicherheit und Sicherheit in Behörden rund 35.000 Menschen erreicht. Außerdem fanden 284 sicherungstechnische Beratungen statt, bei denen darüber informiert wurde, wie man sich vor Eigentumsdelikten schützen kann. „Die Kriminalitätsstatistik verdeutlicht uns die Komplexität der Sicherheitslage und die Entwicklungen sind differenziert zu betrachten. Die Bevölkerung in unserer Region soll weiterhin sicher leben können, das ist unser polizeilicher Anspruch“, schließt Polizeipräsident Frank Spitzmüller.
Eine Zusammenfassung der Polizeilichen Kriminalstatistik ist auf der Homepage des Polizeipräsidiums Heilbronn https://ppheilbronn.polizei-bw.de/statistiken/ abrufbar.
Polizeipräsidium Heilbronn