Milliarden-Skandal Flüchtlingsheim Berlin-Tegel: „Team Wallraff“ deckt Finanz-Missstände und geheime Vertragsdetails in Deutschlands größter Geflüchtetenunterkunft auf!

Berlin, 26. Mai 2025 – Eine neue Undercover-Recherche des „Team Wallraff“ unter der Leitung von Günter Wallraff enthüllt schockierende Zustände und fragwürdige Finanzpraktiken in Deutschlands größter Geflüchtetenunterkunft auf dem ehemaligen Flughafengelände Tegel. Die investigativen Reporter zeigen, wie Steuergelder in Millionenhöhe eingesetzt werden, während die Lebensbedingungen der rund 3.000 Bewohner:innen menschenunwürdig bleiben.

Missstände vor Ort: Keine Privatsphäre, fragwürdige Betreuung
Die Unterkunft in Tegel, ursprünglich als Übergangslösung für Geflüchtete konzipiert, hat sich zu einem Dauerprovisorium entwickelt. Die Bewohner:innen leben in offenen „Waben“ mit bis zu 14 Personen, ohne Zimmerdecken, Türen oder ausreichende Privatsphäre. Eine RTL-Reporterin, die sich als Betreuerin des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) einschleuste, berichtete von ineffizienter Arbeitsorganisation: Mitarbeitende hätten oft nichts zu tun, Kontrollgänge erschienen sinnlos. „Das ist für mich einfach nur Beschäftigungstherapie“, verriet ein Schichtleiter der Reporterin. Solche Zustände werfen Fragen zur Effizienz und Sinnhaftigkeit des Personaleinsatzes auf, obwohl rund 1.400 Mitarbeitende täglich im Einsatz sind.

Geheime Vertragsdetails: Wohin fließen die Millionen?
Im Jahr 2023 flossen über 298 Millionen Euro in die Unterkunft, was etwa 1,2 Millionen Euro pro Tag entspricht – umgerechnet 400 Euro pro Bewohner:in täglich. „Team Wallraff“ erhielt erstmals Einblick in bisher geschwärzte Verträge zwischen dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) und Betreibern wie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Messe Berlin. Diese offenbaren, dass Dienstleister wie die Messe Berlin einen Verwaltungsaufschlag von 15 Prozent auf Personalkosten erhalten. Kritiker:innen wie Elif Eralp (Die Linke) vergleichen Tegel mit anderen Einrichtungen, wo Geflüchtete auf sieben Quadratmetern pro Person leben – in Tegel sind es weniger als zwei. „Die Menschen leben dort besser, mit weniger Beschwerden und besserer Betreuung“, so Eralp.

Politiker:innen im Unklaren
Die Recherche deckt auf, dass selbst Politiker:innen wie Jian Omar und Christoph Wapler (Grüne) sowie Elif Eralp, die über Haushaltsmittel und Flüchtlingspolitik mitentscheiden, nicht alle finanziellen Details kannten. Die ungeschwärzten Verträge, die „Team Wallraff“ ihnen vorlegte, sorgten für Erstaunen. „Es ist erschreckend, wie wenig Transparenz es gibt“, kommentierte Omar. Das LAF gibt zu, mit den Zuständen und den hohen Kosten unzufrieden zu sein, betont jedoch, dass externe Dienstleistungen kurzfristig notwendig seien.

Reaktionen und Ausblick
Das DRK weist Vorwürfe von Profitinteressen zurück und betont, Überschüsse würden zurückgezahlt oder verrechnet. Der ASB erklärt, die Kinderbetreuung sei ganztägig gewährleistet, aber nur durch geschultes Personal möglich. Dennoch bleibt die Frage: Warum landen die Gelder nicht bei den Geflüchteten? Die Zustände in Tegel – von unhygienischen Sanitäranlagen bis hin zu mangelnder medizinischer Versorgung – wurden bereits in früheren Berichten kritisiert. Dennoch plant der Berliner Senat, die Unterkunft zu erhalten, wenn auch in kleinerem Umfang und mit Containern statt Leichtbauhallen.

Die Enthüllungen von „Team Wallraff“ werfen ein Schlaglicht auf ein System, das Steuergelder in großem Stil verschlingt, während die Lebensqualität der Geflüchteten leidet. Die vollständige Recherche ist ab sofort auf RTL+ verfügbar und wird heute, 26. Mai, um 22:35 Uhr im TV ausgestrahlt. Die Frage bleibt: Wird die Politik handeln, um die Zustände in Tegel zu verbessern?