Bundesgeschäftsführerin der Grünen Büning: AKW-Streckbetrieb über März hinaus nicht notwendig

Die Grünen bleiben beim Nein, wenn es um eine längere Nutzung der Atomkraft geht. Das hat die Bundesgeschäftsführerin Emily Büning am Freitag im rbb24 Inforadio bekräftigt.

Auf dem Bundesparteitag werde man über den Vorschlag von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne) diskutieren, mit Blick auf den Winter zwei Atomkraftwerke als Reserve im Notfall weiterlaufen lassen zu können. Zur Forderung der FDP nach einer längeren Nutzung der Kernkraft sagte Büning: „In der Koalition finden derzeit natürlich Verhandlungen statt, weil die FDP sich nicht an Absprachen hält, die im Kabinett getroffen wurden. Und ich finde es sehr spannend, dass Herr Lindner jetzt meint, Vereinbarungen wieder aufzumachen.“

Büning betonte, für einen Streckbetrieb der beiden Atommeiler über den März hinaus gebe es keinen Grund: „Nächstes Jahr im Sommer stellt die Lage wieder ganz anders da. Bis dahin haben wir weitere Energie-Quellen aufgebaut, die das russische Gas in großen Teilen ersetzen können. Insofern stellt sich gar nicht die Frage, warum wir über den Sommer hinaus überhaupt Atomkraftwerke brauchen.“ `

Das Interview zum Nachhören: Bundesparteitag der Grünen – Büning: AKW-Laufzeitverlängerung ist kurzfristige Lösung | rbb24 Inforadio

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