Halle/MZ – Die Reform des Bußgeldkatalogs für Verkehrsdelikte spült reichlich Geld in Sachsen-Anhalts Behördenkassen. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle in ihrer Donnerstagsausgabe. Wie das Innenministerium in Magdeburg auf MZ-Anfrage mitteilte, nahmen Polizei und Kommunen bis Oktober 25,2 Millionen Euro an Bußgeld ein – das sind 3,5 Millionen Euro mehr als im gesamten Vorjahr. Die Höhe einer durchschnittlichen Geldbuße kletterte demnach von 50 auf rund 75 Euro. „Die am häufigsten sanktionierten Verkehrsverstöße waren Geschwindigkeitsüberschreitungen“, teilte das Ministerium der MZ mit. Vor einem Jahr hatten Bund und Länder mit der Gesetzesnovelle die Strafen für Verkehrssünder empfindlich verschärft. Wer sein Auto etwa im Halte- oder Parkverbot abstellt, zahlt seitdem 25 statt zuvor 15 Euro. Für Temposünder wurden die Strafen verdoppelt.
Mitteldeutsche Zeitung