von Niki Vogt
Die Radfahrerin, die während einer Klimakleber-Blockade unter einen Betonmischer geraten ist und nur noch tot geborgen werden konnte, als die Rettungskräfte eintrafen, war damals ein Streitthema über mehrere Tage. Die Behörden sagten, sie hätte noch gerettet werden können, wenn die Rettungskräfte (Feuerwehr und Sanitäter) rechtzeitig eingetroffen wären und die Spezialretter samt Rüstwagen nicht acht Minuten wegen einer Blockade der „Letzten Generation“ im Stau gestanden hätten. Mit der Technik des Fahrzeugs hätte es demnach mehr Optionen gegeben. So hätte etwa der Betonmischer mit dem Rüstwagen angehoben werden können.
Da das Fahrzeug allerdings zu spät kam, musste der Betonmischer von der Radfahrerin heruntergefahren werden, heißt es. Dem Abschlussbericht zufolge war das Bein der verstorbenen Frau zwischen den hinteren Zwillingsrädern des Lkw eingeklemmt. Normalerweise – so die Berechnungen – wäre die Feuerwehr ohne Stau lediglich eine Minute nach der Notärztin am Unfallort eingetroffen. Der Betonmischer hätte also angehoben und die Frau sicherer gerettet werden können. Die Verspätung der Feuerwehr hatte dem Abschlussbericht zufolge also doch Auswirkungen auf die Rettung der Frau, heißt es. Die Feuerwehr widerspricht allerdings den Angaben des Rettungsdienstchefs und meint, die Verspätung des Einsatzfahrzeuges habe keine Auswirkungen auf die Rettung der Frau gehabt.
So ebbte die Diskussion nach einer Weile wieder ab. Doch war es absehbar, dass die Blockade-Aktionen der „Letzten Generation“ irgendwann ein Todesopfer fordern würden. Und nun ist es soweit, sie haben ein Menschenleben auf dem Gewissen. Und nun ist der Terrorismus-Vorwurf nicht mehr völlig abwegig und verrückt.
Insbesondere, wenn man die Reaktion der „Letzten Generation“ auf den Tod ihres Opfers ansieht. Und darum schäumt jetzt Wien vor Wut. Zuerst brachten die unangemeldeten Klebeproteste am Praterstern und am Verteilerkreis Wien wieder einmal den gesamten Verkehr zum Stillstand. Doch diesmal gab es nicht nur wütende Fahrer und gereizte Menschen, deren Tagesablauf gestört wurde, die dringend zur Arbeit mussten oder deren wichtige Termine einfach ausfielen, die ihren Zug nicht bekamen, jemanden abholen oder bringen mussten oder dringende Arztbesuche ausfielen. Alles Hundertfacher Ärger, aber mehr als Zorn wurde damit nicht verursacht. Doch diesmal bezahlte ein Mensch für diese aggressiv-arrogante Unverschämtheit mit dem Leben.
Der Mann, den sie auf dem Gewissen haben, war 69 Jahre alt.
Die österreichische Kronenzeitung berichtet:
„Er brach in seiner Wohnung kurz vor 8 Uhr in Schwechat zusammen. Der Notruf wurde gewählt. Vier Minuten später war ein Rettungsteam aus Niederösterreich vor Ort. Der Notarzthubschrauber C9 stand parat – ein Wagen der Wiener Berufsrettung versuchte ebenso zum Einsatzort durchzudringen. Vergebens. Denn Klimakleber hatten den Verteilerkreis blockiert. Erst dank Polizeiunterstützung konnten die Retter die Demo-Blockade mit Blaulicht passieren. Zu spät für den Patienten. Was bleibt, ist ein toter Mensch in der Mautner-Markhof-Straße – denn der 69-Jährige starb -, und die Frage, ob er nicht gerettet werden hätte können.“
Besonders unsympathisch und demaskierend: Die „Letzte Generation“ dementierte dies anfangs energisch, ihr Sprecher Florian Wagner verstieg sich sogar zu der Behauptung, es sei „weit und breit“ kein Rettungswagen in Sicht gewesen. Abends musste er sein Dementi aber wieder einkassieren: Jaaaa, doch, da war schon ein Rettungseinsatz, aber, so erklärte Herr Wagner:
„Wir haben heute in der Hektik vor der Aktion nicht in der Rettungsleitstelle angerufen und über unsere Aktion informiert.“
Ach? Nicht mehr als ein „Huch?“ für ein Menschenleben? Kann doch mal passieren? haben wir einfach nicht drangedacht, ist ja auch nicht wirklich wichtig? Kein Wort des Bedauerns, keine Betroffenheit, Kein Bitten um Verzeihung, kein schlechtes Gewissen. Nicht einmal eine – wenn auch noch so vorgebliche und konstruiertes – „tiefes Bedauern“ als Abbitte wurde veröffentlicht. Es kam nichts, rein gar nichts. Man ging eiskalt und rotzig darüber hinweg.
Corina Had, die Sprecherin der Wiener Berufsrettung machte klar: „Wir wurden massiv behindert“.
Noch ist nicht bekannt, was den Klebern vom Mittwochmorgen an juristischen Folgen droht. Eine Anzeige wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Behinderung von Einsatzfahrzeugen haben sie schon kassiert. Es könnte aber durchaus eine fahrlässige Tötung mit bedingtem Vorsatz infrage kommen. Die Rettungsfahrzeuge sind nicht ohne Grund sofort erkennbar und verfügen über Blaulicht und Sirene, denn – wie Corina Had sagt: „Es geht bei uns um Menschenleben. Immer!“
Die Sirene und das Blaulicht sind eben nicht zu überhören und übersehen. Wenn schon die Polizei anrücken musste, um diese allerletzte Generation endlich zur Raison zu bringen, dann hat man sich eben einen – wie der Österreicher sagt – einen Schafscheiß darum gekümmert, was da im Stau passiert.
Nun beginnt der Wind sich recht abrupt gegen die Klimakleber zu drehen:
Der Ministerpräsident Niederösterreichs, Frau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach den Angehörigen ihr Mitgefühl aus und ließ dann ihrer Empörung freien Lauf.
„Wir haben vor Monaten davor gewarnt, dass durch diesen unangemeldeten Aktivismus Rettungskräfte behindert werden können. Es ist erschütternd, dass diese Gefahr von den Beschwichtigern einfach weggelächelt wurde.“
Die FPÖ war von Anfang ein eine Scharfe Kritikerin dieser Aktionen. Der verkehrspolitische Sprecher der Partei, Christian Hafenecker sprach von „irren Aktionen“ der „Klimaterroristen“. Er forderte „sofort massive Strafverschärfungen, damit sich eine derartige Tragödie nicht mehr wiederholt.“
Die Beliebtheit der Klimakleber in der arbeitenden Bevölkerung liegt bei unter Null. Der Zorn auf diese ausschließlich schädlichen Aktionen wird immer größer. Und es ist mittlerweile recht bekannt, dass diese Lebensversager sich mit ihren „Protesten“ einen guten Job sichern. Die großen, philanthropischen, mit dem WEF verbandelten Stiftungen finanzieren dieses Klientel, die ihr Gehalt mit destruktiven Aktionen verdienen, stellen ihnen den Anwalt und alle Kosten, wenn sie mal vor Gericht kommen, mieten Wohnungen und Büros für die „Letzte Generation“und bezahlen für Hunderttausende Euro die Warnwesten, Plakate und den literweise ausgebrachten, umweltschädlichen Sekundenkleber.
Der Geduldsfaden der arbeitenden Gesellschaft ist daher überall zum Zerreißen angespannt. Leider kommt es dann auch zu Handgreiflichkeiten auf die Provokationen der „Letzten Generation“, wie Videos eindeutig belegen:
Hier mal eine rechtliche Beratung zu der Frage, was eigentlich gegen die Klimakleber erlaubt ist:
Und was den Klimaklebern erlaubt ist: