Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof: Zwölf Verletzte, Tatverdächtige festgenommen

Hamburg, 23. Mai 2025 – Am Freitagabend gegen 18:05 Uhr erschütterte ein schwerwiegender Messerangriff den Hamburger Hauptbahnhof. Eine Frau soll am Bahnsteig 13/14 mehrere Menschen mit einem Messer attackiert haben. Nach aktuellen Angaben der Polizei und Feuerwehr wurden zwölf Personen verletzt, davon drei lebensgefährlich, drei schwer und sechs leicht. Die Bundespolizei konnte die Tatverdächtige noch am Tatort festnehmen.

Die Polizei sprach von einem „Großeinsatz“ und war mit einem starken Aufgebot vor Ort, unterstützt von Rettungskräften. Einige der Verletzten wurden in Zügen medizinisch versorgt, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. Die Hintergründe der Tat sind derzeit unklar, und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Die Polizei hat auf der Plattform X bestätigt, dass eine Person mehrere Menschen mit einem Messer verletzt habe und die Verdächtige festgenommen wurde.

Der Hamburger Hauptbahnhof, einer der meistfrequentierten Bahnhöfe Deutschlands, ist immer wieder Schauplatz von Gewaltvorfällen. Erst kürzlich berichtete die Bundespolizei von einem Rückgang der Gesamtkriminalität am Hauptbahnhof um elf Prozent im Jahr 2024, allerdings stieg die Zahl der Messerangriffe im Vergleich zu 2023 drastisch an – von 12 auf 23 Fälle. Seit Oktober 2023 gilt am Hauptbahnhof ein Sicherheitskonzept mit verschärftem Streifendienst, Waffen- und Alkoholverbot sowie erweiterter Videoüberwachung. Zudem wurde seit dem 15. Dezember 2024 ein generelles Waffenverbot in allen Hamburger Bahnhöfen und im öffentlichen Nahverkehr eingeführt.

Trotz dieser Maßnahmen zeigt der Vorfall, dass die Gewaltproblematik am Hauptbahnhof weiterhin eine Herausforderung bleibt. Die Innenbehörde hatte das Waffenverbot als Erfolg gewertet, nachdem bei Kontrollen im vergangenen Jahr Hunderte Waffen sichergestellt wurden. Dennoch fordern Bürgerinnen und Bürger sowie Medienberichte eine stärkere Präsenz von Sicherheitskräften und schnellere justizielle Maßnahmen, um Kriminalität und Verelendung im Bahnhofsviertel einzudämmen.

Die Polizei bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sich zu melden, und hat eine Telefonnummer für Hinweise eingerichtet. Weitere Informationen zur Tat und den Hintergründen sollen in Kürze folgen, während die Ermittlungen fortgesetzt werden.

Dieser Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage an zentralen Verkehrsknotenpunkten wie dem Hamburger Hauptbahnhof. Die Stadt steht vor der Aufgabe, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der rund 550.000 täglichen Fahrgäste, Touristen und Anwohner zu gewährleisten.