Überflüssige FDP fordert Legalisierung von Kokain: Debatte über Drogenpolitik entbrannt

Berlin, 19. Mai 2025 – Die Freie Demokratische Partei (FDP) hat mit einem überraschenden Vorschlag für die Legalisierung von Kokain eine kontroverse Diskussion in Deutschland ausgelöst. In einem Positionspapier, das gestern auf dem Bundesparteitag vorgestellt wurde, plädiert die Partei für eine „moderne und liberale Drogenpolitik“, die den regulierten Verkauf von Kokain unter strengen Auflagen erlauben soll.

Freiheit und Verantwortung

Laut FDP-Bundesvorsitzendem Christian Lindner soll die Legalisierung dazu beitragen, den Schwarzmarkt zu bekämpfen und die organisierte Kriminalität zu schwächen. „Wir wollen den Bürgern mehr Eigenverantwortung übertragen und gleichzeitig die Gesundheit durch kontrollierte Abgabe schützen“, erklärte Lindner. Das Konzept sieht vor, Kokain in lizenzierten Fachgeschäften zu verkaufen, wobei der Zugang auf volljährige Personen beschränkt wäre. Zudem sollen Präventionsprogramme und Beratungsangebote ausgebaut werden.

Die Partei verweist auf internationale Vorbilder wie die Legalisierung von Cannabis in Kanada und Uruguay, die nach Angaben der FDP positive Effekte auf die öffentliche Sicherheit und Gesundheit gezeigt hätten. „Wir müssen die Realität anerkennen: Kokain wird konsumiert, ob legal oder nicht. Eine kontrollierte Freigabe ist der bessere Weg“, so FDP-Gesundheitsexperte Dr. Lukas Köhler.

Kritik von allen Seiten

Der Vorschlag stößt auf breite Ablehnung bei anderen Parteien. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnte vor den gesundheitlichen Risiken und nannte den Plan „verantwortungslos“. „Kokain ist eine hochgefährliche Substanz, die schwere Abhängigkeiten auslöst. Eine Legalisierung würde den Konsum normalisieren“, sagte Lauterbach. Auch die Union zeigte sich empört: „Die FDP spielt mit der Gesundheit unserer Jugend“, kritisierte CDU-Generalsekretärin Anja Karliczek.

Die Grünen äußerten sich zurückhaltender, forderten aber eine wissenschaftliche Prüfung des Vorschlags. „Wir brauchen eine faktenbasierte Debatte, keine populistischen Schlagzeilen“, betonte Katrin Göring-Eckardt. Selbst innerhalb der Ampel-Koalition sorgt der Vorstoß für Spannungen, da die SPD jegliche Diskussion über eine Kokain-Legalisierung kategorisch ablehnt.

Gesellschaft gespalten

Die öffentliche Meinung ist gespalten. Eine Blitzumfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt, dass 32 % der Befragten den Vorschlag der FDP grundsätzlich unterstützen, während 58 % ihn ablehnen. Besonders in urbanen Gebieten und unter jüngeren Menschen findet die Idee Anklang. Kritiker befürchten jedoch eine Zunahme von Drogenkonsum und sozialen Problemen.

Experten uneinig

Wissenschaftler sind sich uneinig über die Folgen einer Legalisierung. Der Suchtforscher Prof. Dr. Rainer Thomasius von der Universität Hamburg warnt: „Kokain ist keine harmlose Partydroge. Eine Legalisierung könnte die Verfügbarkeit erhöhen und die Hemmschwelle senken.“ Dagegen argumentiert die Drogenexpertin Dr. Ingo Michels, dass eine kontrollierte Abgabe die Qualität der Substanz sichern und gesundheitliche Risiken durch verunreinigtes Kokain minimieren könnte.

Nächste Schritte

Die FDP plant, ihren Vorschlag im Bundestag einzubringen und eine Expertenkommission zur Prüfung der Machbarkeit einzusetzen. Ob der Plan eine Mehrheit findet, ist angesichts der breiten Ablehnung fraglich. Die Debatte zeigt derzeit nur eines zeigt: Die Drogenpolitik bleibt ein emotional aufgeladenes Thema, das die Gesellschaft spaltet.