Wenn es um die Bestellung von Impfstoffen geht, lässt sich die Bundesregierung ungern in die Karten schauen. Was wurde geordert? Wo wurde bestellt? Und vor allem: Wie viel kostet das Ganze den Steuerzahler? Die Informationen rückt man nur widerwillig und häppchenweise heraus. Nach einer Anfrage aus dem Bundestag musste das Gesundheitsministerium jetzt immerhin zugeben, dass Panik-Minister Karl Lauterbach (SPD) in diesem Jahr schon 2,6 Milliarden Euro im Rahmen seiner Shoppingtouren bei Biontech und Co. „investiert“ hat. Und das obwohl schon mehr als genug Impfstoff auf Halde liegt. Und obwohl die Leute ihn auch gar nicht mehr wollen. Elf Millionen Dosen verfallen bis Juni, weitere 55 Millionen bis Herbst. Damit beläuft sich die Summe dessen, was Deutschland seither für Corona-Impfstoffe ausgegeben hat, auf insgesamt 5,8 Milliarden Euro. Nach Recherchen der Zeitung „Welt“ sind für dieses Geld unterm Strich 677.400.000 Dosen angeschafft oder bestellt worden. Rein rechnerisch kann damit jeder Erwachsene fast zehn Mal geimpft werden! Dabei sind über 40 Prozent der Bevölkerung entweder gänzlich ungeimpft oder spätestens nach der zweiten Spritze ausgestiegen, weil diese nicht ausreichend vor Ansteckung schützt. Welchem Pharmakonzern der Gesundheitsminister wie viele Aufträge zugeschanzt hat, könne mit Verweis auf vertragliche Vereinbarungen übrigens nicht bekannt gegeben werden, hieß es. Würde ein Bürgermeister oder Landrat so verschwenderisch mit Steuergeldern umgehen, hätte man ihn längst in Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt! Doch in Berlin ticken die Uhren offenbar anders. Die utopischen Impfstoffbestellungen erklären auch den Druck, den die Altparteien auf die Bürger ausüben: Mit dem Versuch, eine allgemeine Impfpflicht durchzupeitschen, mit G-Regelungen, die im Herbst mit Sicherheit wieder kommen werden, und mit den Horrorszenarien, die der Gesundheitsminister verbreitet, will man der Bevölkerung auf Biegen und Brechen das Serum verabreichen. Denn wer will schon zugeben, dass er sich so gründlich und so folgenschwer verrechnet hat? Dass Karl Lauterbach trotzdem weiterhin sein Unwesen treiben darf, zeigt vor allem eins: Bei der Personalauswahl der Altparteien geht es weder um Qualifikation noch um Integrität oder Verantwortungsbewusstsein. Als Medienstar ins Amt gespült, muss der Gesundheitsminister auch weiterhin „Druck auf dem Kessel“ halten, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Denn um alle anderen Bereiche seines Ressorts kümmert er sich bekanntlich so gut wie gar nicht. Aber irgendwann wird sich dieser Druck gegen ihn wenden. Idealerweise, bevor er für weitere Milliarden Impfstoff bestellt.