Flüssigerdgas teurer als Lkw-Diesel – Verband fordert Rettungsschirm vom BundOsnabrück. Die Transportbranche fordert aufgrund der hohen Energiepreise Hilfen für Spediteure – speziell für solche, die ihre Lkw-Flotten auf LNG umgestellt haben. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), warnte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, die Unternehmen seien in ihrer Existenz gefährdet: „LNG hat sich weit mehr verteuert als der Diesel.“ Die meisten Auftraggeber seien jedoch nicht bereit, diese Mehrkosten bei Frachtaufträgen zu berücksichtigen. Engelhardt forderte: „Gerade für die Unternehmen mit LNG-Fahrzeugen muss zeitnah ein Rettungsschirm her.“ Der alternative Antrieb mit Flüssigerdgas sei aktuell immer noch die einzige Möglichkeit, Straßengüterfernverkehr CO2-reduzierend zu betreiben, so Engelhardt.Doch nicht nur LNG-Preise besorgen die Spediteure. Auch bei herkömmlichen, mit Diesel betriebenen Fahrzeugflotten haben die Unternehmen derzeit zu kämpfen. BGL-Vorstand Engelhardt erklärte, aufgrund der „notorisch geringen Gewinnmargen“ könnten die Spediteure die Mehrausgaben für Kraftstoff nicht intern auffangen. „Transportunternehmen, denen es nicht gelingt, diese Kostensteigerungen weiterzugeben, riskieren ihre Existenz.“ Wirtschaft und Verbraucher müssten sich daher langfristig „auf steigende beziehungsweise anhaltend hohe Preise einstellen“, sagte Engelhardt.
Neue Osnabrücker Zeitung