Der Notruf 110 der Münchner Polizei wurde am 19.08.2024 gegen 18:40 Uhr durch eine Zeugin darüber verständigt, dass diese im Bereich Goetheplatz eine mögliche Körperverletzung zwischen wenigen Beteiligten beobachtet habe und sie einer Tatverdächtigen am dortigen U-Bahnhof in eine U-Bahn folgen würde. An der U-Bahnstation Implerstraße verließen die Zeugin und die Tatverdächtige die U-Bahn.
Zwei Polizeistreifen wurden zur Örtlichkeit geschickt. Die Beamten trafen im Bereich Implerstraße und Alramstraße auf die Zeugin. Die Tatverdächtige befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem nahen Supermarkt, wo diese gegen 18:50 Uhr durch die Beamten in dem Verkaufsbereich angetroffen und angesprochen werden konnte.
Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen zog die Frau (eine 31-Jährige mit Wohnsitz in München) unvermittelt ein Messer, ging auf die Beamten zu und bedrohte diese in einem Abstand von wenigen Metern damit. Auf die deutliche Ansprache, das Messer wegzulegen, reagierte die 31-Jährige Frau nicht, weshalb Pfefferspray eingesetzt wurde.
Zwei der Beamten machten schließlich von der Schusswaffe Gebrauch und gaben insgesamt vier Schüsse ab. Die Geschädigte wurde mehrmals getroffen und verstarb, trotz eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen und Behandlung durch den hinzugezogenen Rettungsdienst, noch vor Ort. Die Ermittlungen in Bezug auf die Tathandlungen der 31-Jährigen wurden vor Ort vom Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) des Polizeipräsidiums München, unter Hinzuziehung der Spurensicherung und des Instituts für Rechtsmedizin, aufgenommen. Eine Obduktion der Frau wird im Laufe des heutigen Tages durchgeführt.
Vor Ort wurden bereits mehrere Zeugen vernommen und Videoaufzeichnungen konnten gesichert werden. Hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs führt – wie in derartigen Fällen üblich – das Bayerische Landeskriminalamt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München I ein Vorermittlungsverfahren, um das Vorliegen eines Anfangsverdachts zu prüfen.
Polizeipräsidium München