Sollte die Justiz keinen relevanten Verstoß sehen, bleibt zu klären, wie man Strobls Handeln politisch bewertet. Die offenbar nahezu spontan erfolgte Weitergabe des Anwaltsschreibens durch ihn selbst in einer so delikaten Angelegenheit – immerhin geht es um den Vorwurf sexueller Übergriffe durch einen ranghohen Polizisten – war falsch und lässt sich nur erklären durch eine kurzfristige Störung im ministeriellen Koordinatensystem. Strobl stünde besser da, wenn er in der Sache einen Fehler einräumte. Diese Brücke baute ihm nun auch CDU-Fraktionschef Manuel Hagel in seiner Rede im Landtag. Über diese muss Strobl aber noch gehen, wenn er sein Amt retten will. http://www.mehr.bz/khs132j
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Schlussredaktion Badische Zeitung