Eine 91-Jährige ist am Freitagnachmittag, 18. März, mit dem sogenannten „Enkeltrick“ um ihr Erspartes gebracht worden.
Gegen 14 Uhr erhielt die Seniorin einen Anruf. Am anderen Ende hörte sie nur eine weinerliche Frauenstimme, die Angaben zu einem Unfall machte. Auf Nachfrage der 91-Jährigen bestätigte die Stimme am anderen Ende der Leitung, dass es sich um ihre Nichte handeln würde. Dann übernahm eine andere Frau das Gespräch. Diese gab sich als Hauptkommissarin aus und erklärte der Seniorin, dass ihre Nichte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Damit ihre Nichte nun nicht in Untersuchungshaft gehen müsse, solle die Seniorin eine Kaution hinterlegen. Für weitere Details verband man die 91-Jährige mit einem angeblichen Staatsanwalt. Dieser teilte ihr die Höhe der vermeintlichen Kaution mit und verabredete einen Übergabeort.
Gegen 15.45 Uhr erschien die Seniorin am vereinbarten Treffpunkt zur Geldübergabe. An der Gartenstraße übergab sie einem Mann einen fünfstelligen Bargeldbetrag. Danach entfernte er sich über den Gehweg der Gartenstraße in Richtung Rheydt Innenstadt.
Über mehrere Stunden und sogar nach der Geldübergabe bestand eine ständige Telefonverbindung zwischen den Betrügern und der Seniorin.
Der Mann kann wie folgt beschrieben werden: Etwa 40 Jahre alt, circa 1,50 bis 1,55 Meter groß, südosteuropäisches Erscheinungsbild und Aussprache, von schmächtiger Statur, kurze, dunkle Haare. Er trug eine blaue OP-Maske, eine dunkelblaue, kurze Windjacke sowie eine graue Hose.
Die Polizei Mönchengladbach bittet Zeugen, die die Übergabe beobachtet haben, um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 02161-290.
Außerdem warnt die Polizei noch einmal ausdrücklich: Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf! Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. (cr)
Polizei Mönchengladbach